Süßes und Saures, Gekochtes und Geschmortes, Flambiertes und Sautiertes, Geschütteltes und Gerührtes, Verschüttetes und Bemühtes, Lauwarmes und Eiskaltes, Verbrutzeltes und Zerkochtes, ...
Seytun Parvarde und Integration
Iraner essen nicht nur Kebab. Die persischen Restaurants im Ausland tun nur so. Warum? Weil die unterschiedlichen Speisen des Landes zu lange vor sich hin köcheln müssten und das wäre zu umständlich. Darum. Im Übrigen sagt der Iraner nicht „kebab“ sondern „kabaab“.
1997 wurde eine Cafeteria in Winter Haven (Florida, USA) wegen einer für einen Apfelkuchen eher ungewöhnlichen Zutat verklagt. Hier ein kurzer Auszug aus dem Protokoll der Gerichtsverhandlung:
Richter: Herr L., Sie haben zum damaligen Zeitpunkt während Ihres Ferialjobs in der Küche der Cafeteria gearbeitet.
Man lasse sich Supermarktaktionsleberkäse dünn in Scheiben aufschneiden oder kaufe ihn bereits ebenso konfektioniert. Diesen legt man dann Scheibe für Scheibe auf, bestreicht die Hälfte davon mit Superangebotsliptauer und drückt eng paralell Marken- oder Angebotssoletti hinein, rollt das ganze auf und genießt es zu Sportveranstaltungen, die im TV übertragen werden.
Man schneide feinstes Supermarktschwarz-, Integral- oder Weißbrot kurz vor dem verschimmeln in feine Scheiben oder Würfel und lasse diese trocknen, diese halten dann ewig und sie brauchen sich nimmer um das Ablaufdatum zu kümmern.
Zutaten:
Pro Mitspieler ein Ei (geht nicht ums Sattwerden)
Dazu eine entsprechende Menge Kumys (saure Stutenmilch)
Ein bisschen Sauerkraut (geht nicht um die Kulinarik)
Reichlich Schweineschmalz und Bärenspeck
Eine Zwiebel
Je nach finanzieller Lage Kaviar oder Ersatz aus Seehasenrogen
Pfeffer und Salz.
Eine Zyankalikapsel.
Mein Versuch ein Börek zu fabrizieren führte zwar in keiner Weise zu einem mit den in türkischen Restaurants angebotenen Blätterteigprodukten vergleichbaren, nichtsdestotrotz durchaus schmackhaftem Resultat. Viel Spaß beim Nachexperimentieren!