Die Wetterdaten für die morgen abend stattfindende Walpurgisnacht lassen auf höchst ungewöhnliche Ereignisse schließen. Am Himmel braut sich bereits jetzt etwas zusammen, und vereinzelt fegen stürmische Besen durch die Lüfte. Und nicht nur das:
Grundsätzlich ist ja der hl. Georg einer der sympathischeren Heiligen. Der hat noch was für die Leute getan, Drachen erschlagen und so. Das war aber auch im 3. Jahrhundert, heute bekäme er Ärger mit dem Tierschutzverein und Greenpeace.
In den nächsten Tagen wirds gehörig wettern. Wolken ziehen vorbei und herum, die Sonne zeigt sich bei Gelegenheit. Regen regnets auch da und dort und hie und da herunter. Das alles scheint doch Tatbestand genug zu sein, um als Wetter bezeichnet werden zu dürfen (?)
Wie das Wetter jetzt so wird? Geht so. Gibt was schlimmeres. Heute ist beispielsweise ein Tag, der zu den wenigen im Jahr gehört, die gerade mal so halbwegs erträglich sind.
Es ist wieder soweit – nämlich April, und das Wetter spielt in nächster Zeit wieder mal ziemlich verrückt – womit es Wetterfröschen das Leben schwer macht. Aber glücklicherweise gibt es ja ein adäquates Fachvokabel: unbeständig. Damit muss allerdings nicht unbedingt Zufall gemeint sein.
Vergangene Nacht zwischen 2 und 3h morgens sind zwei in entgegengesetzter Richtung wirbelnde Wirbelstürme über Wien gezogen, und das bei Sonnenschein. Gleichzeitig gingen schwere Hagel- und Schneeschauer nieder; gegen 2:27h wurden 38 Kugelblitze und mehrere Regenbogen gesichtet, während man von der Hohen Warte aus den Mann im Mond mit vier Reisigbündeln jonglieren sehen konnte.
Die menschliche Gattung austriacus vulgaris ist angeblich berüchtigt für ihr Raunzerimage. Und weil uns dieser Ruf ziemlich aufregt, steuern wir entgegen mit einem Halleluja an unsere Athmosphäre, die in ihrer unendlichen Güte kaum zu übertreffen ist.