Bémiše Kýche: Šnytličník (Südböhmen)
Zutaten
Schnittlauch: viel
Öl: Oliven/Sonnenblumen/Sesam …
Gewürze: was beliebt
Zubereitung
Die Italiener haben Pesto. In Österreich ist Pesto seit ca. 15 Jahren auch heimisch. Lange davor wurde als Beilage zu Speisen aller Art etwas ganz Spezielles erfunden: Šnytličník. Schnittlauch heißt auf Čéchiš šnytlík und ist auch die Hauptkomponente.
Stellen Sie sich vor, Sie sind in einem südböhmischen Garten. Sie gehen hinaus, schneiden sehr viel Schnittlauch (mit den Blüten, äußerst wichtig!) ab. Dieser wird dann nicht allzufein gehackt und geröselt. Röseln ist ein langsames anrösten auf heißem Olivenöl. Dann werden Salz, Basilikum, Mango-Pulver und gerebelte Curry-Blätter dazugemischt. Das Ergebnis: Grün mit einem leichten Rosarotstich. Nach ca. drei Minuten duftet das Elaborat stark. Sanft durchrühren und in eine Schüssel auskippen, wo sich alle EsserInnen bedienen sollen. Das Geheimnis: Immer andere Gewürze verwenden!
Öl: Manche sagen, dass Sesam-Öl die besten Ergebnisse erzielte. Das Argument der Sesam-Fraktion lautet: Sesamöl öffnet die Türe zum Biergenuss. Welch ein Blödsinn! In Böhmen und Mähren stehen alle Biertore offen, kein Schlüssel ist notwendig! Klassisch: mit Sonnenblumenöl zubereitet, da in Tschechien keine Oliven geerntet werden.
Grammatik: Šnytličník wird wie kysličník dekliniert.
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