Hier finden sich Artikel, die bisher in keiner Ausgabe abgedruckt wurden. Insbesondere aktuelle Artikel und Rezensionen sollten hier von Zeit zu Zeit erscheinen.
Ist es eigentlich ein Zufall, daß die Freiheitsstatue eine Fackel hochhält?
Am Abend des 18. Juni 2009, kurz nach Einbruch der Dunkelheit, wälzte sich ein Menschenstrom mit brennenden Gegenständen in der Hand um Österreichs Parlamentsgebäude. Angekündigt war eine Lichterkette – FÜR Menschenwürde, FÜR ein friedliches Miteinander, und wohlgemerkt nicht GEGEN das Gegenteil von alledem – und ich hatte befürchtet, es könnte eventuell schwierig sein, eine Kette ums Parlament zu schließen. Das Gegenteil war dann richtig: es kamen nicht zuwenig Menschen, sondern so viele, daß gerade einmal jeder sechste bis achte in der Masse eine Fackel zu tragen bekam.
Manchmal passiert es manchen Menschen, dass sie in ihrem Leben in einer Situation sind wo sie nach Luft und nach den passenden Wörtern gleichzeitig schnappen. Manchmal passiert das Kindern. Wie soll man denn nur davon erzählen ohne zu versagen? Zsusa Bánk kann das.
Sinnstiftung ist etwas feines. Aber man sollte doch ein bißchen achtgeben, wo man ihn hinstiftet, den Sinn.
Immer öfter wird uns purpurn vor Augen: beim Warten auf den Bus, beim Telefonieren, beim Falafel-Sandwich-vom-Naschmarkt-Essen. Auf der Purpurfläche steht in Blockschrift: “Zu Ostern ist Jesus Christus von den Toten auferstanden.”
„A person who can believe all the articles of the Christian faith is not going to boggle over a trifle of adverse evidence.“ (Dorothy L. Sayers)
Sollte ich mir eines Tages eine Gefängniszelle mit Bischof Richard Williamson (FSSPX) teilen dürfen, werde ich ihn als meinen persönlichen Feind behandeln.
Wenn ein Vogel und ein Fisch sich ineinander verlieben.
2003 erschien Richard Powers Roman „The Time of our Singing“, der 2004 vom Fischer Verlag mit dem Titel „der Klang der Zeit“ auf Deutsch verlegt wurde.
Ein Streitgespräch über den Sinn des politisch aktiv Seins
Nachdem sie bisher heimlich Manfreds Existenzfragen („Viel Lärm ums Nichts“; siehe Bagger-Ausgabe No. 3)und die hitzige Religionsdebatte zwischen Thusnelda und Joachim („Feuer auf die Altäre“ in No. 5) für uns belauscht hat, ist die neugierige Bagger-Wanze weitergekrabbelt und
gerade in einer Cliché-WG in der Zieglergasse im siebten Wiener Gemeindebezirk gelandet, wo sich Roman, Philosophiestudent, Philodendra, eine Kultur- und Sozialanthropologin im 5. Semester, die gerade von einer längeren Indien- und Nepalreise zurückgekehrt ist und Kaspar, Schlagzeuger der Polit-Punk-Band „New World Order“ und Beleger einiger Kurse aus Publizistik und Politikwissenschaften, gerade anschicken, ihr spät-vomittägliches Frühstück einzunehmen. Roswitha, die 4vierte Mitbewohnerin, ist noch nicht aufgetaucht und erholt sich vermutlich noch von etwas länger geratenen vorabendlichen Aktivitäten.
Kaspar: (kommt gerade in die gemütlich eingerichtete Wohnküche geschlurft): Sonst noch jemand Kaffee?
Sinniert man nach den deutlichsten Zeichen dafür, dass KärntnerInnen etwas dämlicher als der Rest dieses ansonsten hochkarätigen Österreichs sind, fallen einem bestimmt die phlegmatische Phonetik des Kärntner Dialekts, die kurios bis skandalösen Orsttafelstreits, der Kärntner Heimatherbst mit seinen volkstümlichen Sauf- und Fressfesten, die Person Jörg Haider und einige andere südländi